Fehlerbeurteilung beim Austellungstier Dt. Lachshuhn

Die hier beschriebenen Fehler beim Lachshuhn sind nur für Züchter interessant, die die Rasse entsprechend dem Rassestandard züchten, erhalten und verbessern möchten und auch ausstellen.


Für Liebhaber, die die Tiere zur reinen Freude oder zum Eierlegen halten oder für die Hobbyzucht, sind diese kleinen, rein optischen Schönheitsfehler absolut irrelevant, denn sie stellen weder einen gesundheitlichen Makel dar, noch beeinträchtigen sie die Tiere in irgendeiner Weise in Bezug auf ihr Verhalten oder ihre Legeleistung. 

1. Kammfehler

Zu den häufigsten Kammfehlern zählen M-Zacken, Gabelzacken, Nebenzacken oder die Anlage von nur 3 Kammzacken.

M-Zacke

Nebenzacke

M-Zacke

2. Zehenfehler

Fehlerhaft sind u.a. 4 oder 6 anstelle der geforderten 5 Zehen, wenn die beiden hinteren Zehen aus einer knöchernen Wurzel entspringen, eine schlechte Zehentrennung, Doppelnägel, Doppelkrallen, Doppelspor, Mehrfachspor, falsch angesetzter Spor (ein Spor der in die falsche Richtung wächst), fehlender Spor, starke Sporbildung bei der Henne, falsche Stellung der 5. Zehe (nach unten, nach innen), Entenfuß, krumme Zehen (Ausnahme: die befiederte Aussenzehe), verdrehte Zehen, das komplette Fehlen eines Nagels, fehlende Außenzehenbefiederung.

Doppelspor, der sich bei einem Althahn im 3. Jahr gebildet hat.

So etwas passiert, wenn der alte Spor nicht abgeworfen wird, bevor der neue Spor sich herausschiebt.


Ansicht: von hinten


Ansicht: von vorne

falsch angesetzter Spor (nach außen)

falsch angesetzter Spor

6 Zehen

Entenfuß bei einer Zwerglachshenne

Entenfuß

Doppelnagel bei einem Küken

Doppelnagel

Doppelnagel

Zusammengewachsener Zeh (gleiche knöcherne Wurzel) und Spor bei einer Henne


Schlechte Zehentrennung


Krummer Zeh

3. Farbfehler

Zu helle oder zu dunkle Farbe, Ruß oder Pfeffer (schwarze Sprenkelung, schwarze Rieselung) in der lachsfarbe bei der Henne, fehlende Säumung, kein oder zu wenig Messingsaum beim Hahn, schwarze Schaftstrichzeichnung im Halsgefieder, Teerflecke auf den Decken, Schilf (helle Farbfelder im ansonsten dunklen Bereich einer Feder, nicht zu verwechseln mit dem natürlichen Weißanteil der Feder), ganz weiße Federn, unsauberer Bart, Krawatte (gescheckter Brustbereich / braun), falsche Augenfarbe (blasses Auge, nicht orange-rot).

Die Augenfarbe entwickelt sich beim Jungtier von schwarz, über blau, über grün, zu orange-rot, und setzt eine carotinoidreiche Fütterung voraus.

Schilf kann durch Mangelernährung oder Krankheit des Tieres, durch Wurmkur oder Antibiotika entstehen, vererbt sich NICHT und verschwindet mit der nächsten Mauser bei korrekter Fütterung.

Gesprenkelte Feder

Pfeffer

Ruß

Rußkragen im Halsgefieder einer Henne

schlechte Säumung

Schwarze Feder im Bart der Henne

Schilf in einer Schwinge

stark ausgeprägter Schilf in mehreren Schwingen

starke Krawattenbildung

fehlerhafte Bartfarbe (braun)

4. Fehler beim Körperbau und anderen Merkmalen

  • Papageienschnabel
  • Schiefer Schnabel
  • Fehlende Axialfeder
  • zu kurzer, schmaler Körperbau, zu schmaler Sattel
  • S-förmige Verformung des Brustbeins (durch zu frühes Sitzen auf der Stange oder Calcium / D3 Mangel während der Aufzucht)
  • Spaltfeder
  • Drehfeder


Spaltfeder


Schilf

stark scheckige Farbe (Mix?)

Drehfeder