Die Farbentwicklung bei den Dt. Lachshühnern


Die Küken der Dt. Lachshühner schlüpfen (mit Ausnahme der schwarzen Lachshühner) alle mit einem gelben Flaumgefieder, wobei die Farben von fast weiß, über hellgelb bis zu einem satten gelb-oragen variieren können. Die Küken der schwarzen Lachshühner schlüpfen mit schwarzem Flaum.

Bei den lachsfarbigen Hennen und Hähnen findet die größte und erstaunlichste Farbentwicklung statt.

Schon ein paar Tage nach dem Schlupf entwickeln sich die Flügelfederchen bei Hennenküken (braun-grau-weiß) und Hahnenküken (überwiegend schwarz) ganz unterschiedlich.

Schon mit 2 Wochen kann man sehr gut die Hennen von den Hähnen unterscheiden.


Hennenküken mit 2 Wochen

Hahnenküken mit 2 Wochen

Während sich das Gefieder der Hennen in Weiß- und Brauntönen weiterentwickelt, zeigen die Hähne primär schwarze, graue und weisse Federn am Körper, mit unterschiedlicher Musterung.

Manche Hähne wirken gestreift oder schachbrettartig gemustert, wiederum andere recht einheitlich von der Farbe.

Schon jetzt kann man erkennen, ob ein Hahn eher dunkel oder hell wird vom Gefieder.

Junghahn mit ca. 6 Wochen

Während das Farbbild der Hennen im Laufe der weiteren Entwicklung immer einheitlicher, satter und schöner wird, und sich auch schon die Säumung ausprägt, und sie mit 6 - 7 Monaten schon voll in der Blüten stehen, bilden die Hähne erst unter dem einsetzten Einfluss der Geschlechtshormone die braunen Farbtöne aus.

Junghahn mit 8 Wochen


Nach und nach ändert sich bei den Junghähnen der Farbton in die bekannte schwarzbunten Färbung:

der Rücken färbt sich satt rotbraun, die ersten Federn des Sattelbehangs wachsen in elfenbein, das erste Messing auf den Flügeldecken lässt sich erahnen. Je später das Messing sich zeigt, und umso weiter es bis unter den Halsbehang geht, desto schöner wird der Hahn später aussehen, und umso besser wird er auch die Farbe vererben.

Der Halsbehang wechselt seine schwarze Farbe nach und nach in Elfenbein, wobei sich im Junggesellengefieder der Halsbehang noch sehr bunt mit viel schwarzen und braunen Anteilen zeigt.

Manchmal ist der Krausenfleck überdeutlich ausgebildet, manchmal fehlt er noch komplett.

Auch die schwarze Körperbefiederung kann an Brust und Schenkeln noch gescheckt sein, und auch der Bart ist noch nicht ganz schwarz. All das ändert sich noch im Laufe der Reifung: kein Hahn entwickelt sich wie der andere, und dennoch sind sie letztendlich alle einheitlich schwarz-bunt.

Langsam wird der Messingsaum sichtbar, und der Rücken ist schön dunkel rotbraun.

Der Messingsaum wird mit zunehmendem Alter mehr und heller, mit jeder weiteren Mauser mehr.


Die nun gebogenen Schwanzsicheln zeigen einen intensiven Grünglanz.

Das weiße Flügeldreieck bildet sich aus durch die weiße Außenfahne und schwarze Innenfahne der Handschwingen.

Die Entwicklung eines Lachshahnes kann man mit der eines Schmetterlings vergleichen:

wie aus der unscheinbaren Raupe ein prächtiger Falter entwickelt, so entwickelt sich aus einem einfarbigen Küken ein farbenprächtiger Hahn.

Erst im Alter von 1,5 Jahren zeigt der Hahn dann seine ganze Farbenpracht und Schönheit, er steht in voller Blüte.

Die Farbentwicklung bei den anderen Farbschlägen verläuft weit weniger spektakulär.

Die weiss-schwarzcolumbiafarbigen Küken schlüpfen gelb, nach ein paar Tagen sprießen die ersten Flügelfederchen in weiß, schwarz und grau.

Als Jungtiere sind die weiss-schwarzcolumbia oft über- oder unterzeichnet.

Später bildet sich ein blaugraues Untergefieder und die typische weiss-schwarzcolumbia Zeichnung.

Henne und Hahn sind annähernd identisch gezeichnet.


Die weißen Küken schlüpfen ebenfalls gelb, die ersten Federchen sprießen weiß, und auch das endgültige Gefieder ist weiß. Hier findet keine Metamorphose statt.

Henne und Hahn sind identisch gefärbt.


Die schwarzen Küken schlüpfen mehr oder weniger schwarz, die ersten Federchen sprießen schwarz, vereinzelt gibt es auch weiße Federchen, die später für einen schönen Lack und Grünglanz sorgen, das endgültige Gefieder ist schwarz mit grünem Glanz. Auch hier findet keine weitere Farbveränderung mehr statt.

Henne und Hahn sind identisch gefärbt.