Temperatur

Die Körpertemperatur eines frisch geschlüpften, gesunden Kükens liegt bei 40-41°C. Die Körpertemperatur eines Kükens kann man mit einem handelsüblichen Ohr-und-Stirn-Fieberthermometer für Menschen außen an der Kloake des Kükens messen. Um seine Körpertemperatur halten zu können, muss die Umgebungstemperatur für das Küken adäquat sein. Erst, wenn das Gefieder vollständig ausgebildet ist, kann das Küken seine Körpertemperatur eigenständig regulieren. Erst dann sollten auch die Wärmequellen aus dem Stall entfernt werden.

Idealerweise verfügt ein Kükenstall über einen Warmbereich (z.B. mit Wärmeplatte, Heizspirale oder Rotlichtlampe) und einem Kaltbereich (mind. 20°C). Am Verhalten der Küken kann man gut erkennen, ob ihnen zu kalt oder zu warm ist. Ist die Umgebungstemperatur zu niedrig, frieren die Küken, und drängen sich dicht zusammen, ist die Temperatur ideal, bewegen sie sich frei im Raum, ist ihnen zu warm, hecheln sie mit offenem Schnabel oder liegen mit ausgebreiteten Flügeln am Boden.

Wasser und Futter

Vor dem Einzug der Küken sollten schon Wasser und Futter bereit stehen.

Die Tränken sollten für die Küken gut erreichbar sein. Das Wasser muss stets sauber und frisch sein und sollte eine Temperatur von ca. 20 Grad haben. Statt Wasser kann man in den ersten Tagen auch lauwarmen Kamillentee anbieten.

Das erste Futter sollte auf einem Kükenteller angeboten werden, Futterreste sind am Abend zu entsorgen, und am Morgen ist frisches Futter anzubieten. In der ersten Woche bietet sich Kükenmehl an (wir verwenden Alfastart Küken und 701 von Garvo), ab der 2. Woche bieten wir auf einem separaten Futterteller Alfamix Küken und 702 Kükenpellets an.

Ab der 1. Lebenswoche sollten den Küken GRIT 1 x wöchentlich 1 g / Tier in einer Körnung von 1 - 2 mm angeboten werden, ab der 3. Lebenswoche 1 x wöchentlich 2 g / Tier 3 - 4 mm Körnung, ab der 9. Lebenswoche 4 - 6 mm Körnung.

Um die Küken zum trinken und fressen zu animieren, taucht man die Schnäbel einiger Küken in den Tränkenrand, ums sie zum trinken zu motivieren. Die anderen Küken lernen das Trinken schnell durch Nachahmung. Haben alle Küken die Tränke gefunden beginnen sie auch mit dem fressen. Bis alle Küken mit dem trinken und fressen begonnen haben, können 2 - 3 Stunden vergangen sein.

Beleuchtung

An den ersten beiden Lebenstagen sollte die Beleuchtung so lange wie möglich an sein, damit die Küken sich in ihrer neuen Umgebung zurechtfinden. Während der Nachtpause empfiehlt sich eine kleine Nachtlampe.

In Mitteleuropa variiert die natürliche Tageslichtlänge von ca. 8 Stunden im Winter (Ende Dezember) bis ca. 17 Stunden im Sommer (Ende Juni). 

Die empfohlene Tageslichtlänge sollte nicht unterschritten werden, damit die Tiere genug Nahrung und Wasser aufnehmen. Reicht das Tageslicht nicht aus, so sollte man mit Kunstlicht und einem Dämmerungsschalter arbeiten.

Geräte:

während der Aufzuchtphase benötigt man für ca. 30 - 40 Küken 1 Tränke (2 l) sowie eine Kükenfutterschale (Kükenteller).

Ab der 3. Lebenswoche stellen wir auf größere Tränken (5 Liter Tränken) sowie auf Hängefutterautomaten (5 kg) um.