Iriszysten (Uveale Zysten) kommen beim Rassegeflügel gelegentlich vor. Eine Behandlung ist nur selten nötig.
Iriszysten / Uveale Zysten sind runde, (halb)transparente, pigmentierte und mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen im Inneren des Auges die entstehen, indem sie sich von dem hinteren Rand der Regenbogenhaut (Iris) oder dem Strahlenkörper (Ziliarkörper) abschnüren. Sie stellen sich als kleine, teilweise frei bewegliche, in der vorderen Augenkammer schwimmende Kugeln dar. Kleine Iriszysten haben keinen Krankheitswert, große Zysten können jedoch in seltenen Fällen das Sehvermögen beeinträchtigen wenn sie platzen, und sich die pigmentierte Zystenwand an der Innenseite der Hornhaut anlagert und diese eintrübt.
Bilden sich viele Iriszysten in einem Auge, können sie den Abfluss des Kammerwassers stören oder ganz verhindern, was zu einem äußerst schmerzhaften Glaukom (Grünen Star) und in der Folge zum Verlust des Auges führen kann.
Ursache: angeboren, Entzündung, Trauma.
Therapie: Absaugung der Zysten mit einer feinen Kanüle.
DD sollte man Iriszysten von Iris- und Ziliarkörpertumoren und von der okularen Form der Marek'schen Erkrankung mit Befall des Sehnervs abgrenzen, wo es durch knotige T-Lymphozyten-Ansammlungen (Lymphomatose) zu einer Lymphozyteninfiltration mit einer Verfärbung der Iris (Regenbogenhaut), einer gebrochenen Pupille und plötzlichem vollständigen Erblinden der Tiere kommt. Die okulare Form der Marek'schen Krankheit betrifft ausschließlich adulte Tiere.
Unterscheidung Iriszyste von Irismelanom:
Iriszysten sind immer kreisrund und (halb)transparent, befinden sich fast immer in der Vorderkammer des Auges, und man kann durch sie hindurchschauen, weil die Pigmentierung nicht so dicht ist wie bei einem Melanom.
Irismelanome findet man immer in einer Ebene mit der Iris, die Iris ist in diesem Bereich verdickt, ihre Form variiert.
Diagnostik:
Bei einem Ultraschall des Auges mit einem Ultraschallgerät mit 12 MHz Schallkopf / Linear- oder Sektorschallkopf unter Lokalanästhesie des Auges stellt sich das Irismelanom als eine Verdickung der Iris dar, eine Iriszyste hingegen als kugeliges Gebilde mit hyporeflektivem schwarzen Inhalt.
Erklärung:
Die Reflexion (das Echo) der Ultraschallwellen fällt bei einer Iriszyste aufgrund der geringen Differenz der akustischen Impedanz von Zysteninhalt und umliegendem Gewebe nur gering aus, der Zysteninhalt stellt sich daher dunkel dar.