Wie legt die Henne ein Ei?

Diese Frage hat sich bestimmt jeder schon einmal gestellt: wie legt die Henne ein Ei.

Wenn man das Glück hat, eigene Hühner zu halten, wird man das eher zu sehen bekommen, als wenn man seine Eier beim Bauern, auf dem Markt oder im Supermarkt kauft.

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Wenn die Henne Druck im Legedarm verspürt, weiß sie instinktiv, dass sie ein Ei legen muss, und so sucht sie zunächst einmal das Nest auf, um ungestört zu sein. Immerhin wäre im Normalfall potentieller Nachwuchs im Ei, und der will beschützt sein. Im Ei entwickelt sich aber nur dann ein Küken, wenn es befruchtet ist, und das ist nur dann der Fall, wenn ein Hahn bei den Hennen mit läuft und die Hennen tritt (befruchtet). Natürlich braucht die Henne keinen Hahn um ein Ei zu legen, aber ohne Hahn sind die Eier unbefruchtet, es schlüpft also kein Küken aus dem Ei, auch wenn das Ei bebrütet wird.

Im Nest macht es sich die Henne gemütlich, und nimmt eine bequeme Stellung im sitzen ein, während das Ei weiter durch den Legedarm rutscht, bis es zum Schluss in der Vagina ankommt und zusammen mit dieser nach draußen gepresst wird. 

Dazu stellt sich die Henne im letzten Abschnitt des Eierlegens hin, denn durch die Schwerkraft rutscht das Ei leichter hinaus. Das Ei ploppt noch ganz feucht ins Nest und die Vagina rutscht zurück in den Körper der Henne.

Die Schleimhaut der Vagina ist ganz dünn und erscheint durch viele kleine Blutgefäße leuchtend rot.

Obwohl das Huhn nur eine Öffnung für Kot und Urin (besser gesagt, die Harnsedimente auf dem Kot) und eben die Eier hat, kommt das Ei ganz sauber aus der Kloake. Das liegt daran, dass durch den Druck, den das Ei auf den Darm ausübt, dieser praktisch verschlossen wird, und sich nicht entleeren kann.

Dieser Vorgang wiederholt sich bei einer Legehenne ca. alle 24 Stunden.

Lachshennen sind keine 'Legemaschinen' und legen nur ca. alle 2 Tage ein Ei, in der Mauser pausiert die Legetätigkeit komplett. Je älter die Henne wird, desto weniger Eier wird sie legen.

Die Eier einer Junghenne sind zuerst noch recht klein, je älter die Henne wird, desto größer werden auch die Eier, bis sie schließlich irgendwann ihre maximale Größe und das maximale Gewicht, das für die Rasse typisch ist, erreicht haben.
Jede Henne legt immer die für sie typische gleiche Eiform, einige Hühner legen länglich ovale Eier, andere wiederum spitze oder runde, einige Eier sind cremefarben, andere braun, grün oder türkis.

Wenn man seinen Hennen kennt, weiß man genau, welche Henne das Ei gelegt hat.

 

 

Wie entsteht das Ei im Bauch der Henne?

Der Eierstock der Henne liegt zentral im Schwerpunkt des Körpers zwischen Lunge und linker Niere. Während die Eierstöcke zunächst paarig angelegt sind, atrophiert der rechte Eierstock und nur der linke mitsamt Eileiter entwickelt sich bis zur Geschlechtsreife im Alter von ca. 5 – 6 Monaten, und nimmt dann seine Funktion auf.

Im Eierstock sind ca. 4.500 Eifollikel angelegt, die 7-10 Tage vor dem Ablegen zur Dotterkugel heranreifen. Die reifen, gelben Follikel haben bereits die Größe des Eidotters. Nach dem Follikelsprung gelangt der Follikel in den Eileitertrichter (ca. 9 cm lang), und von dort aus in den Eileiter, wo auch die Befruchtung der Eizelle in der Keimscheibe stattfindet. Im Eiweißanteil (Magnum) des Eileiters (ca. 32 cm lang) erfolgt die Umhüllung der Dotterkugel mit Eiklar, in der Eileiterenge (Isthmus) (ca. 10 cm lang) werden die Eihäute (innere Schalenhaut / Eimembran und äußere Schalenhaut / Schalenmembran) angelagert. Im Eihalter (Uterus) (ca. 10 cm lang) wird innerhalb von 20 Stunden die Schale und die Schalenoberhaut (Kutikula) gebildet. Die Farbe der braunschaligen Eier wird in den letzten 5 Stunden der Schalenbildung eingelagert.

Die Passagedauer durch den Eileiter beträgt ca. 24 Stunden.

Durchwandert das Ei den Eihalter zu schnell, entstehen schalenlose Eier, sog. ‚Windeier‘.

Während das Ei gelegt wird, stülpt sich die Scheide (Vagina) mit dem Ei durch die Kloake nach außen.  An der Luft verfestigt sich die Schalenoberhaut (Kutikula) und schützt das Ei vor dem Eindringen von Bakterien.

Pro Jahr legt eine Lachshuhnhennen ca. 160 hellgelbe bis braune Eier, mit einem Gewicht von ca. 55g, je nach Alter der Henne. Während die ersten Junghenneneier noch wesentlich leichter und kleiner sind, können die Eier älterer Hennen deutlich mehr als 55 g wiegen.

Während der Mauser legt ein Huhn keiine Eier, der Legedarm verkürzt sich von ca. 60 cm auf 5 cm und die Legehöcker rücken näher zusammen. Ein legendes Huhn erkennt man an a. 4-5 cm Platz zwischen den Legehöckern.